Man sieht dem Film an, dass er mit Hingabe gemacht ist und er zeigt, dass es sich auch lohnt die Filme anzuschauen, die es nicht in die Steinerei-Wertung geschafft haben! Effekte und Details wie die mit Asche überzogene Minifig sind gut eingesetzt.
Ich will aber ehrlich sein: Der Film kommt mir ein wenig langweilig daher. Mein Hauptproblem ist, dass er sein Thema so gar nicht angemessen ausfüllt. Für so eine große Sache wie diese Evakuierung ist die ganze Darstellung zu klein - der Gouverneur
von Wyoming spricht scheinbar in einem Hinterhof zu seinen Bürgern, die noch dazu nicht sehr zahlreich sind. Für so eine katastrophale Sache wie einen alles zerstörenden Vulkanausbruch ist der ganze Vorgang außerdem zu undramatisch. Es wirkt alles eher so, als ob hier eine Schulklasse auf Klassenfahrt geschickt wird. Ich sehe andererseits auch nicht, dass der Film eine Parodie sein soll, dazu fehlt das verspottende Element.
Du hast in dem Film gute Ansätze, Deine technischen Fertigkeiten und das Durchhaltevermögen, eine Geschichte von so einem Umfang kontinuierlich zu erzählen sind schonmal eine gute Grundlage. Mein Tipp: versuche es bei der Story in Zukunft eine Nummer kleiner. Ein Katastrophenfilm ist auch in Hollywood nur in der oberen Preisklasse erhältlich, der muss groß sein, sonst ist es ja keine Katastrophe. Ich glaube Du kannst mit Deinen Filmen mehr erreichen, wenn Du mit dem gleichen Aufwand ein Kammerstück mit einigen wenigen Akteuren drehst. Oder aber Du ziehst das ganze ins Lächerliche -
Der Sündenhamster und die fünf Kontinente ist ja auch ein Katastrophenfilm, mit niedlicher Darstellung.
Womit Du aber sofort aufhören musst, das ist dieses Drehen der Figuren auf einer Noppe, wenn sie die Richtung ändern!
(Drehe sie besser in zwei, drei Bildern oder zeige die Drehung gar nicht, aber dieses Drehen auf der Stelle ist einfach nur irritierend).
Mirko