Wow, so verdammt viele detailreiche Sets. Für jedes einzelne würde ich ein paar Tage zum Bauen benötigen. Dazu habt ihr wirklich Talent. Das muss man nochmal extra betonen, weil so viele Sets in einem Film dann irgendwie ungerechterweise an Bedeutung verlieren. Technisch gewohnt super, das einzige Manko, das mir auffiel, war gelegentliches Flackern. Stört natürlich nicht.
Der Sound verdient nochmal extra Erwähnung. Natürlich wird alles relativiert, wenn man weiß, dass du Akustikingenieur (oder sowas) bist, aber das bedeutet ja nicht, dass es weniger Arbeit ist. Alles kristallklar, passend, kreativ und immer mit dem richtigen Effekt versehen (zB Echos oder dieser Gameshow-Moderator-Effekt der Sprecher). Und wieder so viel unterschiedliche Musik, Kompliment!
Ein bischen Schatten darf allerdings auch bei so viel Licht da sein: 15 oder sogar 10 Tipps hätten es auch getan, und die dafür etwas extensiver. Ganz glücklich bin ich auch nicht mit der Reihenfolge der Tipps. Bestimmte Szenen sind einfach unspektakulärer und kürzer als andere und gehören somit meiner Meinung nach eher an den Anfang. So hätte man den Ablauf besser kontrollieren können, dass alles auf Tipp Nr 20, den SUPERTIPP, hinausläuft. Der Heiratsbriefkasten zum Beispiel stiehlt den meisten anderen Tipps die Show und hätte am Besten ans Ende gepasst (die Publikumsreaktion hat mir da Recht gegeben, glaube ich ), Szenen wie die Banane eher am Anfang.
Insgesamt ein deftiger Film, mit tausend kleinen und großen guten Ideen, technische Spitzenklasse. Mir persönlich ist er ein wenig zu kitschig und zu lieb - Filme, die sich ein bischen mehr trauen und bei denen das geflügelte Wort dann dadurch immens an Bedeutung gewinnt. Aber das bin ja nur ich.
Ach ja, ein paar kleinere Punkte noch:
- Gefallen haben mir die Persönlichkeiten der Moderatoren
- Wer ist der männliche Sprecher? Das bist doch nicht du, Steffen, oder?
- Das Making-of war wie immer sehr angenehm zu gucken und gut geschnitten. Bitte nicht aufhören mit dieser Tradition!
Holgor