Steinerei 2007 - Mirko - Der Künstler

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  • Steinerei

Erscheinungsdatum

18.05.2007

1

  • am 19.05.2007 21:15 , bearbeitet am 19.05.2007 23:12
    So, hier nun mein Beitrag, zunächst mal nur als Ogg Theora, da ich damit erst noch beim TTC Contest teilnehme. Wie man das abspielt kann man hier nachlesen.

    Der Künstler

    Mirko

    EDIT: Hier noch zwei Audioschnippsel, die ich während der Steinerei aufgenommen habe, Merts Anmoderation und die Kritik der Jury:

    http://mirkokosmos.brickfilms.com/movies/The_Artist_Mathias_Intro.ogg
    http://mirkokosmos.brickfilms.com/movies/The_Artist_Jury_Kritik.ogg
  • am 19.05.2007 21:24
    Hallo Mirko
    Ich hoffe Du bist gut angekommen.

    Ich möchte Dir hier nochmal zum verdienten Erfolg gratulieren.
    Der Künstler ist ein sehr sehr schöner Film, den Du wiedermal - wie den Fischer - brilliant in Farbe, Bild, Ton und Dramarturgie ( ) umgesetzt hast.

    Unschlagbar auch der leise Humor, den Du wiedermal gekonnt untergebracht hast. Schade, dass die "hmm´s" machnmal durch das Lachen des Publikums übertönt wurden, aber das kan man sich jetzt ja nochmal im Ogg-Format anschauen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg für den Wettbewerb auf brickfilms.com, aber den wirst Du ganau so in der Tasche haben wie die Steinerei...

    Mario
    ( Aber nächstes Jahr, da setzen wir den mit vereinten Kräften König ab... )
  • am 19.05.2007 22:51
    Hi!

    So wie ich das lese, hast du also wieder gewonnen?
    Herzlichen Glückwunsch.
    Der Film ist echt saugut, wieder super Quali (Alle 3 Filme der Steinerei07, die ich jetzt gesehen habe sind mit soner super Bildquali, da kommt einem die WebCam irgendwie voll scheiße vor! =/ )
    Die "Dialoge", die nur über "hmm´s" funktionieren sind witzig und auch die Details wie das aufgehende Licht und Steinerei-Plakate an der Wand des Künstlers sind wunderbar.
  • am 19.05.2007 22:57
    Ist wirklich super und auf einer großen Leinwand besonders imposant. Zu Recht gewonnen.
  • am 20.05.2007 10:43
    Dein Film ist genial!
    Er macht sich extremst gut über moderne Kunst lustig, hat eine unterhaltsame story und unglaubliche Bildquali.
    Wie kriegst du solche Farben hin?
    Das Ogg Theora hab ich mir noch nicht angeschaut, weil ich im moment zu faul bin mir durchzulesen wie man das macht.

    Wenn du willst kann ich dir auch ein video von dem Künstler live schicken, von als er nach der Preisverleihung abgespielt wurde, aber da ist die quali nicht sehr gut von.

    @ mario
    ( Aber nächstes Jahr, da setzen wir den mit vereinten Kräften König ab... Zwinkern )
    Ich weiß das war nicht so ganz ernst gemeint, aber dafür müsste man ihn vom Wettbewerb ausschließen und dann macht die Steinerei gleich viel weniger Spaß.

    Kilian
  • am 20.05.2007 14:23
    ja sehr richtig.
    Der Künstler (auch einer meiner Favoriten) war sehr unterhaltsam und das mit einem Minimum an Dialog.
    Besonders toll und Stiltreu warst du als dem Künstler ein Licht aufgegangen ist. Ganz ganz geile Idee, muss man dir lassen

    Ich hoffe du drehst auch mal ein paar Filme zwischen den Steinereien

    Gruss
    P.
  • am 20.05.2007 20:10
    Habe mir dein Filmchen auch schon heruntergeladen trotz Datenvolumen, aber das Gewinnervideo musste ich einfach sehen
    Und ich wurde auch nicht enttäuscht, tolle Qualität, gute Ideen!

    Mehr kann und will ich eigentlich gar nicht dazu sagen, bis jetzt ist mir nichts aufgefallen, was mir nicht so gefallen hätte.

    Ich hoffe du drehst auch mal ein paar Filme zwischen den Steinereien
    Naja, Qualität geht vor Quantität. Künstler brauchen ihre Zeit und vielleicht auch den Ansporn durch den Wettbewerb.
  • am 20.05.2007 23:06
    Nochmals Gratulation an Mirko zum Sieg!

    Die Filmqualität, das Fimset und der Erzählstil waren erstklassig!

    Auch wenn ich mit dieser Meinung womöglich alleine darstehe:
    Für meinen Geschmack war der Humor allerdings "etwas zu leise" ...

    "Taste Matters" traf, mit ähnlichem Filmthema, meinen Geschmack besser, da humorvoller umgesetzt ...

    Aber ein würdevoller Gewinnerfilm und "Schönheit liegt nun mal im Auge des Betrachters" ...

    Dirk.
  • am 21.05.2007 12:26
    Von mir natürlich auch nochmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg.
    Mir hat der Film richtig gut gefallen. Mal abgesehen von der wirklich gelungenen Geschichte hattest Du schöne Sets und viele keine nette Details (die Bilder sind einfach klasse und das Haus von außen ist ganz wunderbar... ).
    Ich bin jetzt schon gespannt, was wir von Dir noch so alles zu sehen bekommen. Und ich schließe mich Fenrir an: Wär wirklich schön, einen neuen Film vor der Steinerei 2008 von Dir sehen zu können

    Sandra
  • am 21.05.2007 17:37
    So so, Schönheit liegt also im Auge des Betrachters... Dann betrachte ich mir das mal - und finde es schön! Und zwar richtig! Volker Wortmann hat im Jurykommentar ja schon davon gesprochen, dass in diesem Film nicht weniger gemacht wird (obwohl es so scheinen mag), sondern dass es sehr präzise geschieht.

    Denn in den Anfangseinstellungen auf der Straße und in der Einrichtung des Ateliers kann man nicht wirklich davon sprechen, dass da wenig gebaut und eingerichtet worden ist, im Gegenteil. Allerdings, und das ist ein Geheimnis der Kunst dieses Films und der Filme von Mirko insgesamt, dieses Viel ist nicht ausgestellt und wird nicht zelebriert. Der Film sagt also nicht: "Guck Dir mal an, wie toll diese Straße ist, die ich hier gebaut habe. Ich zeig sie Dir noch ein bißchen länger und auch noch von zwei anderen Seiten, damit Du das auch wirklich mitbekommst", sondern der Film zeigt eine Straße, wenn eine Straße gebraucht wird, er zeigt ein Atelier, wenn ein Atelier gebraucht wird, er zeigt einen leeren Raum mit drei Kunstwerken, wenn ein leerer Raum mit drei Kunstwerken gebraucht wird. Und sonst nicht. Dass diese Orte dann perfekt ausgestattet sind, wird eher unbewusst wahrgenommen, weil sie sich dadurch perfekt in den Dienst der Erzählung stellen.

    Und genauso, wie die Räume auf den Punkt gebracht werden, wird auch die Erzählung in diesem Film getrimmt. Zwei Einstellungen reichen, um eine dramatische Situation zu erzählen: Zwei Figuren in Totale nebeneinander, eins in Großaufnahme, wie es den Kopf schüttelt. Schnitt. Nächste Sequenz. Alles ist erzählt. Mehr muss da nicht hin. Man muss nicht zeigen, dass der Museumskurator aus seinem Büro kommt, durch die Gänge schlurft, noch mit seiner Sekretärin plauscht, sich dann bequemt, das neue Kunstwerk des Mannes anzuschauen und ihm dann mit langer Erklärung klar macht, dass er schon wieder nicht den zeitgenössischen Kunstgeschmack getroffen hat. Das alles haben wir als Zuschauer im Kopf parat. Und können so an die Bilder all die Erzählungen und Bilder anheften, die wir im Kopf haben, um diese Erzählung zu unserer zu machen.

    Dasselbe Prinzip gilt dann für die ebenfalls exzellente Technik des Films. Allem voran die Beleuchtung, die wieder so unglaublich gut ist, dass wir uns alle diese ominöse Spiralbirne auf Ebay kaufen sollten, um mithalten zu können. Licht, Fotografie, Kompression und Animation sind so perfekt, dass sie ganz glatt hinter der Erzählung verschwinden können und ebenso unbewusst wirken können. Und auch nicht im Vordergrund stehen. Ein schlechter Film mit brillanter Technik bleibt ein schlechter Film, meistens werden wir auch noch mit der Nase drauf gestoßen, weil die Technik so ausgestellt wird, dass wir Verdacht schöpfen, wovon dadurch abgelenkt werden können. Ein guter Film mit schlechter Technik bleibt ein guter Film. Ein guter Film mit sehr guter Technik wird ein sehr guter Film. So einfach ist das. Ich glaube aber, wenn jemand so intensiv über seine Geschichten nachdenkt und sie so perfekt konstruiert, dasselbe mit seinen Bauten tut, dann wird er selbstverständlich genau so an die Technik rangehen. Und wenn man mit Mirko spricht, dann merkt man, dass er genau so tickt. Er könnte gar nicht anders.

    Wenn der Preis für solch präzisen Filme, dass nur einer pro Jahr für die Steinerei entsteht, dann zahle ich ihn sehr gerne und ohne Murren. Und freue mich über die drei, die jetzt schon sehen kann und die ich immer und immer wieder anschaue, weil sie einfach schön sind.

    Aber jetzt mal ein Punkt, der bei Mirko nicht so auffällt und den er selbst, glaube ich, eher gering schätzt. Weil er ihn vielleicht nicht so kontrolliert angehen kann wie alles andere: die Sprache in seinem Film. Er sieht sich selbst nicht als den besten Sprecher, das hat er bei "Vom Fischer und seiner Frau" mal erwähnt. Aber auch wenn er sich beim "Künstler" wieder dem Stummen der "Greedy Bricks" annähert, hier zeigt sich erneut, wie beim "Fischer", wie gut er das macht, wieviel er mit seiner Stimme ausdrückt, wie gut das in den Filmen klingt und wie sehr Ausdruck der Stimme mit dem Ausdruck der Bilder korrespondiert. Kein Wunder. Es kommt ja auch aus demselben Kopf. Für meinen nächsten Film weiß ich jedenfalls, wen ich casten werde. Hoffentlich weigert er sich nicht!